Menschen leben heute länger! Und sie leben auch länger gesund, zufrieden und produktiv. Kurz gesagt: 70 ist tatsächlich das neue 55 – zu diesem Schluss kommen aktuelle Untersuchungen aus der Altersforschung. In der Praxis werden die Potenziale der Älteren allerdings weiterhin nicht ausreichend genutzt, was zum Teil auch am vorherrschenden „Ageismus“ liegt. Dahinter verbirgt sich die ungleiche Behandlung oder sogar Diskriminierung Älterer auf Basis eines überholten Altersbildes. Mit der Annahme, das Leben im Alter sei weniger lebenswert und dieser Zustand unveränderbar, geht die Erwartung einher, dass sich ältere Menschen aus der Gesellschaft zurückziehen und nicht zur Last fallen sollen.
Unter dem Motto „Alter neu denken“ wirkt das Programm „Altersbilder“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dieser stereotypen Betrachtungsweise entgegen. Eine der vielfältigen Aktionen ist ein Kommunikationsleitfaden, der konkrete Anregungen für zeitgemäße Darstellungen älterer Menschen, des Alterns und des demografischen Wandels liefert – wissenschaftlich fundiert und prägnant erläutert. Zielgruppe sind insbesondere Medienschaffende sowie Kommunikatorinnen und Kommunikatoren im Kontext von Seniorenarbeit, die als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eine wichtige Rolle bei der Darstellung Älterer spielen