Im Jahr 2015 startete in Niedersachsen das Förderprogramm Soziale Innovation – zum damaligen Zeitpunkt bundesweit ein gänzlich neuer Förderschwerpunkt. Am 15.6.2022 kamen in Hannover Interessierte und Projektbeteiligte zum zweiten Meet Up Soziale Innovation zusammen, um einen Blick auf die vergangenen sieben Jahre zu werfen. und gleichzeitig einen Ausblick in die Zukunft der Förderung sozialer Innovationen in Niedersachsen zu wagen. 

Viel erreicht und noch viel vor

Vieles ist geschehen, seit das Förderprogramm Soziale Innovation gestartet ist. Dass Niedersachsen den richtigen Weg eingeschlagen hat, belegen die 26 Projekte, die beim Meet Up Soziale Innovation vorgestellt wurden. Sie zeichnen ein eindrucksvolles Bild davon, wie innovative Ideen, Initiativen und Dienstleistungen das Miteinander in unserer Gesellschaft verbessern und gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen können. Insgesamt wurden seit 2015 sogar 52 Soziale Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 23 Millionen Euro gefördert. 24 Projekte widmeten sich dem Schwerpunkt Daseinsvorsorge, 29 Projekte dem Wandel der Arbeitswelt.

Innovationen können demnach ein Schlüssel zur Lösung sozialer Probleme sein. Gerade im Bereich sozialer Innovationen gilt es jedoch auch immer, die Nebeneffekte des Fortschritts zu berücksichtigen. Das Paradebeispiel stellt die Digitalisierung dar: Während auf der einen Seite Chancen für neue Geschäftsmodelle entstehen, sorgen sich andere, ob bestimmte Berufszweige künftig noch benötigt werden. Und auch die Frage nach der Zugänglichkeit neuer Technologien für alle Teile der Gesellschaft – sei es durch fehlende lokale Infrastruktur oder mangelnde Unterstützung bei der Einführung – muss fortlaufend gestellt werden.

Keine Patentlösung für jede Region

Wer Niedersachsen kennt, weiß um die Diversität des Landes und kennt die Tatsache, dass für Ballungsräume nicht die gleichen Voraussetzungen gelten, wie für dünn besiedelte Landstriche. Umso weiter gehen die Anforderungen unterschiedlicher Regionen in Niedersachsen auseinander, die differenzierte und regional spezifische Lösungsansätze benötigen. Genau hier werden auch zukünftig große Herausforderungen liegen.

Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in den niedersächsischen Regionen wurde beim Meet Up als eine der zentralen Zukunftsaufgaben thematisiert. Während einige Regionen dynamisch wachsen, trifft der demografische Wandel andere Regionen besonders stark. Während immer mehr junge Menschen in die Großstädte abwandern, verbleiben die Älteren auf dem Land. Diese Entwicklung führt vielerorts dazu, dass die Infrastruktur und die Einrichtungen der Daseinsvorsorge in den ländlichen Räumen schwinden.

Neuerung beim Förderprogramm und Einladung zur Infoveranstaltung

Das Förderprogramm Soziale Innovation wird in der neuen Periode 2021–2027 weiterhin Projekte mit den Schwerpunkten „Arbeitswelt im Wandel“ und „Soziale Daseinsvorsorge“ fördern, die zur Entwicklung, Erprobung und Umsetzung neuer Lösungen dienen. Dafür stehen 18,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördersätze werden um jeweils 10 Prozent erhöht, sodass Projekte aus den stärker entwickelten Regionen (SR) künftig mit 70 Prozent gefördert werden, Projekte in Übergangsregionen (ÜR) mit 80 Prozent. Neben juristischen Personen können künftig auch Personengesellschaften und Einzelunternehmen einen Antrag stellen.

Am 31.8.2022 findet von 10:30 bis 14:30 Uhr in Hannover eine Informations- und Unterstützungsveranstaltung im Rahmen des Ideenverfahrens statt, die zahlreiche Informationen zum Förderprogramm, zur Ideenbekundung und zum Bewertungsverfahren für Sie bereithält. Außerdem haben Sie die Möglichkeit in persönlichen Beratungs- und Informationsgesprächen Ihre Fragen zu stellen und sich tiefergehend zu informieren. Eine Anmeldung ist bis zum 26.8.2022 möglich. Hier finden Sie alle Informationen zum Programm der Veranstaltung sowie zur Anmeldung.

 

(Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Bild Header: Bild: Hannah Busing/Unsplash)