Deutscher Demografie Preis 2024

Wir sind nominiert in der Kategorie „Gemeinsam wirken – Bündnisse schmieden“

Seit 2020 zeichnet der Deutsche Demografie Preis Projekte aus, die sich mit ihren kreativen Lösungen dem demografischen Wandel stellen. 2024 ist für uns ein besonderes Jahr, denn die LINGA gehört zu den nominierten Initiativen.

Am 13.6.2024 wird in Berlin der vierte Deutsche Demografie Preis (ddp) verliehen. In den sechs Preiskategorien konnten sich jeweils drei bis vier Nominierte aus den zahlreichen spannenden Einreichungen hervortun, um ihre kreativen Lösungen für unterschiedliche Herausforderungen des demografischen Wandels im nächsten Schritt auf der digitalen Unconference des ddp zu präsentieren. Anhand der Nominierten lässt sich auch in diesem Jahr erkennen, wie groß und vielseitig der Kreis derer ist, die sich mit dem demografischen Wandel beschäftigen – nominiert sind unter anderem Initiativen, Vereine und Kommunen, aber auch Unternehmen verschiedener Größenordnung sowie medizinische Einrichtungen.

Wir freuen uns in diesem Jahr ganz besonders, denn wir sind mit unseren interdisziplinären, studentischen LINGA Wochen 2024 Teil des ddp und nominiert in der Kategorie „Gemeinsam wirken – Bündnisse schmieden“. Für uns schließt sich hier ein Kreis, widmet sich die Kategorie doch Kooperationen und gesellschaftsübergreifenden Netzwerken, die sich der nachhaltigen Lösung der komplexen Herausforderungen und Probleme unserer Gesellschaft stellen, deren Lösung von einzelnen Akteuren nicht zu bewältigen wäre.

Das Credo „Gemeinsam können wir mehr erreichen“ ist seit jeher ein wichtiger Grundsatz für die LINGA. Durch den kürzlichen Übergang unseres Trägers zu Niedersachsen.next werden wir diesen Ansatz künftig noch besser verfolgen können, indem wir auch in Zukunft diejenigen zusammenbringen, die sonst nicht zueinander gefunden hätten.

Alle Nominierten in der Übersicht

Folgende Projekte sind für den Deutschen Demografie Preis 2024 nominiert:

  • Ed. ZÜBLIN AG - Direktion Ost Wir bauen mit Vielfalt, um eine vielfältige Belegschaft mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Nationalitäten zu schaffen, spricht die Ed. Züblin AG internationale Fachkräfte und Geflüchtete an und unterstützt sie mit dem Drei-Phasen-Modell. Noch im Heimatland gibt es Hilfe etwa beim Zusammentragen der nötigen Unterlagen, in Deutschland dann bei Unterkunft und Behördengängen und später (Phase 3) auch beim Familiennachzug.
  • Familiennachzug.Leb Bunt e.V.: Das Hallo Projekt Senior:innen und Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund in einer Win-Win-Situation zusammenzubringen, dafür steht das Hallo Projekt. Die Senior:innen sind weniger allein und isoliert, die Einwander:innen lernen besser Deutsch, die Integration wird leichter. Es entsteht ein generationenübergreifender und interkultureller Austausch. Die Lebensqualität für alle steigt.
  • Stadt Dessau-Roßlau: Dessau-Roßlau lebt Weltoffenheit und Vielfalt Drei große Verwaltungen (Umweltbundesamt, Hochschule Anhalt und Stadtverwaltung) wollen den Standort Dessau-Roßlau gemeinsam vielfaltssensibel weiterentwickeln. Dafür realisieren sie für ihre Mitarbeitenden Schulungsreihen zum Thema Antidiskriminierung, einfache Sprache oder vielfaltssensible Verwaltung. Für Azubis gibt es den praxisorientierten Vielfaltsparcour.
  • Innovationszentrum Niedersachsen GmbH: LINGA Wochen 2024 Der Nachwuchs forscht für das Alter – unter diesem Motto beteiligen sich seit 2010 fünf bis acht niedersächsische Hochschulen und bis zu 15 Studiengänge jährlich an den LINGA Wochen. Die Studierenden entwickeln dabei in kleinen Teams innovative Ideen zum demografischen Strandkorb bis zum Café für den Wissensaustausch zwischen Jung und Alt. 
  • Mütterzentrum Dortmund e.V.: Eulen & Lerchen – Ergänzende Kinderbetreuung im elterlichen Haushalt zu Randzeiten Die Betreuung zu Randzeiten ist entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Mütterzentrum Dortmund hat eine Lösung: Senior:innen unterstützen ehrenamtlich berufstätige Eltern, deren Arbeitszeiten nicht mit den Öffnungszeiten der institutionellen Einrichtungen zu vereinbaren sind. Die geschulten Eulen (Spätdienst) und Lerchen (Frühdienst) betreuen die Kids zu Hause.
  • Phineo gAG: Initiative Zukunftsträger Jugendlichen in multiplen Problemlagen den Weg in den Beruf zu ebnen  dafür bringt die Initiative Zukunftsträger Schulen, Unternehmen, staatliche Stellen, zivilgesellschaftliche Organisationen am Übergang Schule-Beruf zu Bündnissen zusammen. Inzwischen konnten 52 Verbundakteure 5.200 Jugendliche erreichen und in 16 Formaten der Wissenvermittlung begleiten. 
  • Wirtschaftsförderung Dortmund: to:DO – Dortmunds neue Arbeit to:DO ist eine breit angelegte Kampagne und zugleich eine dauerhafte stadtgesellschaftliche Innovationsplattform zur Zukunftsgestaltung in und durch Arbeit für alle Generationen. Sie bringt Bürger:innen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungseinrichtungen oder Arbeitsagentur zusammen und identifiziert Stellhebel und To-do‘s für ein zukunftsfestes Dortmund. 
  • Allgäu TopTeam Hotels: Allgäu AzubiTopHotels Akademie Zehn Allgäuer Hotels schlossen sich zur Ausbildungsoffensive „Allgäu AzubiTopHotels“ zusammen und entwickelten für ihre rund 100 Azubis die Allgäu AzubiTopHotels Akademie. Diese vermittelt durch eine externe Trainerin zusätzlich zu den Fachinhalten Kompetenzen in Persönlichkeitsentwicklung und -zielfindung, in Kommunikation, Teambuilding und Führung.
  • GOKA – ein Projekt der Neopera Business Consulting GmbH: GOKA Academy – Lernplattform für Agediversity & Nachhaltiges Arbeiten Altersvielfalt ist kein Nice-to-have, sondern eine gute Lösung: Über die GOKA Academy können Mitarbeitende, Führungskräfte und Teams sich sowohl Basiswissen als auch Spezialkenntnisse rund um das Thema Altersvielfalt erarbeiten. Das Wissen steht „on-demand“ als Selbstlernkurs mit Workbook und Transfertools zur Verfügung.
  • Tischlerei Raummodul GmbH: Raummodul Initiative – für mehr Vielfalt & Bildung im Handwerk Handwerk zukunftssicher machen, indem der Arbeitsplatz zum Lebensraum wird: Das ist die Idee der Raummodul-Initiative. Durch flexible Arbeitszeiten, gemeinsame gesunde Mahlzeiten, angepasste Sportsessions entsteht eine inklusive, diverse Umgebung, in der verschiedene Lebensmodelle und Generationen voneinander profitieren, lernen und zusammenwachsen.
  • Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG: Remanufacturing-Programm Das Remanufacturing-Programm („Reman“) des Automobilzulieferers Brose schenkt defekten E-Bike-Antrieben ein zweites Leben. E-Bike-Fahrer:innen können die Reman-Antriebe kaufen. Brose selbst erfährt mehr über die Nachhaltigkeitspotenziale der eigenen Erzeugnisse. Zugleich wird im Vergleich zu Neuproduktionen pro Einheit 50 Prozent CO2 gespart. 
  • NG-International eV: Projekt Riffgarten Aquaponik verbindet die Aufzucht von Wassertieren mit der Kultivierung von Gemüse oder Kräutern. Das hilft, eine wachsende Bevölkerung ressourcenschonend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Projekt Riffgarten entwickelt einen Aquaponik-Bausatz und Schulungsmaterialien für Schüler:innnen, Lehrer:innen und Student:innen, private Haushalte, Firmen oder Projekte. 
  • Verband Region Rhein-Neckar: global.lokal.erleben – 17-Ziele Touren für Nachhaltigkeit Anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen hat der Verband Region Rhein-Neckar Erlebnistouren entwickelt, die Menschen generationenübergreifend für mehr Nachhaltigkeit in ihrem Alltag sensibilisieren und konkrete Einblicke in verschiedene nachhaltige Initiativen in der Metropolregion geben. 
  • Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main: Kultur auf Rezept Insbesondere ältere Menschen vereinsamen zunehmend. Ein vom Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt ausgestelltes „Rezept“ will sie nun zur Teilnahme an für sie maßgeschneiderten kulturellen Aktivitäten gewinnen und dadurch ihre Einsamkeit mindern. Es kooperieren die Stadt, professionelle Künstler:innen, Museen, Hausärzt:innen und Selbsthilfegruppen. 
  • MAGs – München Aktiv für Gesundheit e.V: PasSt – Stärkung des Psychischen Wohlbefindens in Ramersdorf Wie und wo kann ich im eigenen Stadtteil etwas für meine seelische Gesundheit und für mein psychisches Wohlbefinden tun? Das Projekt „PasSt“ im Münchner Stadtteil Ramersdorf vernetzt dafür Fachkräfte, Einrichtungen und Bewohner:innen in verschiedenen Lebensphasen und legt Grundlagen für eine bewohnerbeteiligende Angebotsgestaltung. 
  • Scayan: Happy Cells Studie Den Gesundheitszustand insbesondere von Blue-Collar-Workern positiv zu beeinflussen und damit auch ihr Risiko für nicht-infektiöse Erkrankungen zu senken, das ist das Ziel der Scayan-Gesundheitsförderung. Die Mitarbeitenden planen selbstbestimmt Modifikationen ihres Lebenstils, setzen diese um, messen den Fortschritt. So verbessert sich die Lebensqualität
  • Deutsche Bahn AG: Neuaufsatz der Strategischen Personalplanung (SPP) bei der Deutschen Bahn AG In den nächsten zehn Jahren werden demografisch bedingt sehr viele Beschäftigte die Deutsche Bahn verlassen. Auf Basis eines Scopes von zirka 75.000 Personen analysiert SPP diesen betrieblichen demografischen Wandel unmittelbar. Daraus lassen sich dann personalstrategische Maßnahmen zur qualifizierten Nachbesetzung, Weiterbildung und Rekrutierung ableiten.
  • Senior Connect: Senior Connect Bei Senior Connect bringt ein KI-basiertes Matching-System Senioren über 60 – basierend auf ihren Fähigkeiten, Interessen und persönlichen Werten – mit passenden Jobangeboten zusammen. So finden Senioren sinnstiftende Tätigkeiten, bleiben sozial integriert und finanziell unabhängiger. Unternehmen profitieren von erfahrenen Fachkräften.
  • Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf: Arbeiten 5.0 – Harmonisierung von Dienstzeiten und Prozessen Gesundheit zu fördern, Work-Life-Balance und die Zusammenarbeit zu verbessern – das will das Projekt "Arbeiten 5.0". Es richtet sich an Pflegefachkräfte und pflegenahe Berufe. Unter anderem können die Mitarbeitenden durch flexibilisierte und freiwillige Schichtdienstzeiten innerhalb des Drei-Schicht-Systems ihre Dienste besser auf ihre individuellen Lebensbedarfe abstimmen.

(Beschreibungstexte der Nominierten: www.deutscher-demografie-preis.de)

Gemeinsam mehr erreichen

Ein Grund dafür, dass unsere LINGA Wochen jedes Jahr so erfolgreich werden, sind unsere Partnerinnen und Partner. Auch in diesem Jahr unterstützen uns zahlreiche Hochschulen, Partnerorganisationen und Fördernde, was maßgeblich zum Erfolg der LINGA Wochen beiträgt:

Fördernde und Partner/-innen

  • Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
  • Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
  • Landkreis Helmstedt
  • Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH
  • Stadt Helmstedt
  • Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig
  • Niedersachsen.next Startup

Beteiligte Hochschulen

  • Universität Vechta / Gerontologie
  • Hochschule für Bildende Künste Braunschweig / Transformation Design
  • hochschule21 Buxtehude / Architektur
  • Jade Hochschule Wilhelmshaven / Tourismusmanagement
  • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Salzgitter / Führung in Dienstleistungsunternehmen
  • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Wolfenbüttel / Digital Technologies
  • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Wolfenbüttel / Smart City Engineering

(Grafik: Deutscher Demografie Preis)