Aktuelle News

Werkzeug und ein Bauplan als Symbolbild für Umbau/Renovierung

Barrierefreiheit zahlt sich aus: KfW fördert altersgerechtes Umbauen

In unserer alternden Gesellschaft nimmt der Bedarf an barrierefreiem bzw. barrierearmem Wohnraum stetig zu. Der Abbau von Barrieren ist daher ein wichtiges politisches Anliegen der Bundesregierung und ist im Koalitionsvertrag verankert. Mit dem Förderprogramm (Zuschuss) „Altersgerecht Umbauen“ unterstützt der Bund das altersgerechte Umbauen von…

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Blick ins Auge einer Seniorin.

Die Menschen im Blick

Wirksame und kosteneffiziente Vorsorge und Versorgungsmaßnahmen werden zunehmend relevant, um das Gesundheitssystem in einer Gesellschaft des langen Lebens aufrechtzuerhalten. Die personalisierte und individualisierte Medizin kann dabei mögliche Lösungsansätze liefern. Daher beleuchtet LINGA in Kooperation mit Niedersachsens Netzwerk für…

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Ein Herz und ein Stethoskop auf pinkem Grund.

Gesundheit nach Maß

Wir verstehen immer besser, was im Körper bei einer Erkrankung geschieht. Gleichzeitig wachsen die technischen Möglichkeiten, unser Verhalten und die Reaktionen unseres Körpers darauf zu beobachten. Beides hilft uns, ein langes, gesundes Leben zu führen. Das Coronavirus hat es uns wieder deutlich vor Augen geführt: Eine Krankheit hat kein…

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Grafik Niedersächsischer Gesundheitspreis

Niedersächsischer Gesundheitspreis 2023 – Jetzt mitmachen!

Der Niedersächsische Gesundheitspreis geht in die nächste Runde und sucht auch 2023 erneut herausragende Projekte, die sich mit einem kreativen und praxistauglichen Ansatz der Weiterentwicklung und Optimierung der Gesundheitsförderung und -versorgung widmen. Bewerbungen sind bis zum 31.7.2023 möglich. Zwölfmal hat der Niedersächsische…

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Infografik zur Förderung Sozialer Innovationen zeigt Menschen, die Puzzleteile halten.

Regionalministerium fördert Soziale Innovation mit 4,9 Millionen Euro

Ob Smartphones, E-Mobilität oder Künstliche Intelligenz – technologische Innovationen revolutionieren unseren Alltag. Dies bringt soziale Herausforderungen mit sich. Deren Bewältigung fördert Niedersachsen über das Programm „Soziale Innovation“ mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus der Europäischen Union. Nun wurden im ersten Durchgang…

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Grafik: Mehrere Generationen einer Familie auf einem Bild in einem Bilderrahmen.

Mehrgenerationenhäuser als Lernorte für Künstliche Intelligenz

Was bedeutet Künstliche Intelligenz (KI)? Wie können wir sie auch im Alter nutzen? Das erfahren ältere Menschen im Projekt „KI für ein gutes Altern“. Auch einige Mehrgenerationenhäuser bieten es an. Gefördert wird das Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und…

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Grafiken zeigen die Themen von gesund.bund.

Das neue Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit

Mit gesund.bund.de hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Plattform gestartet, die das Ziel verfolgt, gesundheitsbezogenes Wissen zuverlässig und verständlich zu vermitteln. Das Angebot dient dazu, die Gesundheitskompetenz und Selbstbestimmung von Bürgerinnen und Bürgern zu fördern. Zu diesem Zweck hält gesund.bund.de wichtige Informationen…

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Alle Siegerteams der LINGA Wochen 2023 auf der Bühne in Stadthagen.

LINGA Wochen 2023 feiern Abschluss in Stadthagen – Projekte für ein inklusives und gesundes Miteinander ausgezeichnet

Die LINGA Wochen 2023 sind vergangenen Freitag mit der großen Abschlussveranstaltung in Stadthagen zu Ende gegangen. Nach einer zweiwöchigen Online-Phase und einem analogen 48-Stunden-Sprint wurden die besten Projekte geehrt und die Preise verliehen. Gewinnen konnte ein Projekt, in dem eine analoge Erweiterung des bereits bestehenden Stadtportals…

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Eine Gruppe älterer Menschen im Restaurant.

Neue Online-Veranstaltungsreihe „Neues Wohnen und gutes Miteinander älterer Menschen auf dem Lande“

Am 16.5.2023 startet die neue Online-Seminarreihe „Neues Wohnen und gutes Miteinander älterer Menschen auf dem Lande“. In den letzten Jahren hat sich gemeinschaftliches Wohnen bei älteren Menschen immer stärker etabliert. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von der Angst vorm Alleinsein hin zur ambulanten Betreuung vor Ort. In fünf…

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Das Krümelmonster schlägt zu! Vom richtigen Umgang mit ungesunden Cookies und Dark Patterns bei digitalen Gesundheitsanwendungen

Am 16.6.2023 findet der vierte bundesweite Digitaltag statt. Der Aktionstag bringt Menschen zusammen, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. 2023 stehen digitale Kompetenzen mit dem Motto „Digitalisierung – Entdecken.…

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Events

Werkzeug und ein Bauplan als Symbolbild für Umbau/Renovierung

Barrierefreiheit zahlt sich aus: KfW fördert altersgerechtes Umbauen

In unserer alternden Gesellschaft nimmt der Bedarf an barrierefreiem bzw. barrierearmem Wohnraum stetig zu. Der Abbau von Barrieren ist daher ein wichtiges politisches Anliegen der Bundesregierung und ist im Koalitionsvertrag verankert. Mit dem Förderprogramm (Zuschuss) „Altersgerecht Umbauen“ unterstützt der Bund das altersgerechte Umbauen von Wohngebäuden, um Barrieren im vorhandenen Wohnungsbestand zu reduzieren. Dabei profitieren Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen von den Maßnahmen, einschließlich Familien mit Kindern. Ein weiterer Vorteil des Programms besteht darin, dass es unabhängig vom Alter und Einkommen förderfähig ist. Die Fördermittel können für verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden, darunter Sanitärräume, Anpassungen des Raumzuschnitts, Überwindung von Barrieren im Eingangsbereich und Wohnungszugang sowie Wohnumfeldmaßnahmen.

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Blick ins Auge einer Seniorin.

Die Menschen im Blick

Wirksame und kosteneffiziente Vorsorge und Versorgungsmaßnahmen werden zunehmend relevant, um das Gesundheitssystem in einer Gesellschaft des langen Lebens aufrechtzuerhalten. Die personalisierte und individualisierte Medizin kann dabei mögliche Lösungsansätze liefern. Daher beleuchtet LINGA in Kooperation mit Niedersachsens Netzwerk für Lebenswissenschaften BioRegioN Perspektiven und Strategien auf diesem Gebiet. Mit Maike Rochon und Yvonne Reinke von BioRegioN haben wir über personalisierte und individualisierte Ansätze in Forschung, Diagnostik und Therapie gesprochen und versucht, uns diesem riesigen Themengebiet anzunähern.

Was versteht man unter personalisierter Medizin?

Maike Rochon: Personalisierte Medizin bedeutet, dass man die behandelten Personen nach bestimmten Merkmalen stratifiziert, also in Gruppen einteilt. Die Merkmale, nach denen die Stratifizierung vorgenommen wird, nennt man Biomarker…

Molekulare oder biochemische Merkmale oder Merkmalskombinationen, die bei manchen Personen nachzuweisen sind und bei anderen nicht…

Rochon: Ja, relativ bekannt ist das bereits im Fall von Brustkrebs: Es gibt Gruppen von Menschen mit bestimmten Merkmalen, bei denen eine Art von Therapie super wirkt, während die gleiche Therapie für eine Gruppe mit anderen Merkmalen nutzlos ist oder sogar negative Auswirkungen haben könnte. Für letztere wäre es eine Katastrophe, in den falschen Therapiearm geschoben zu werden.

Unterscheidet sich personalisierte von individualisierter Medizin?

Rochon: Bleiben wir mal beim Beispiel der Krebstherapie. Solange wir keine Palette von wirklich individualisierten Therapieformen haben, ist der Therapieweg vielleicht A, B, C oder D – also stratifiziert. Nach und nach werden diese Therapieformen zwar immer differenzierter, das Prinzip der individualisierten Medizin konsequent umzusetzen hieße aber, jede Krankheit als Einzelfall zu betrachten und die Therapie auf das Individuum zuzuschneiden. Dabei geht es dann auch um die Darreichungsformen von Medikamenten, zum Beispiel die Komposition von Wirk- und Trägerstoffen in Tabletten.

Die individuelle Komposition von Wirk- und Trägerstoffen in Tabletten ermöglicht eine zielgerichtete Behandlung einzelner Patient/-innen. (Bild: Anna Shvets/pexels )

Diagnostik und Therapieform auf jedes Individuum zuschneiden - das klingt nach einer Menge Mehraufwand für medizinisches Personal.

Yvonne Reinke: Es gibt zwei Seiten. Natürlich ist die Diagnose und die Auswahl der passenden Therapien aufwändiger, je mehr individuelle Aspekte bei den Analyse- und Behandlungsmöglichkeiten es zu beachten gibt. Zudem kommt eine Erkrankung selten allein daher, das heißt, Patient/-innen unterscheiden sich oft zusätzlich in ihren Begleiterkrankungen. Auf der anderen Seite bietet die technische Unterstützung heute viele Möglichkeiten, schnell präzise Informationen zusammenzutragen, die ein vollständigeres Krankheitsbild ergeben und die den Ärzt/-innen Wegweiser an die Hand geben dafür, wie eine Person am besten versorgt werden kann.

Rochon: Auch Algorithmen der Künstlichen Intelligenz – kurz: KI – tragen zum Fortschritt bei. Sie können Ärzt/-innen assistierend zu Seite stehen, Routineaufgaben übernehmen und Entscheidungen vorbereiten. Eine sehr naheliegende Anwendung ist zum Beispiel die KI-gestützte Auswertung einer großen Menge von Bilddaten, wie diese in der Radiologie anfallen. Die Bilddaten können mittels einer entsprechend trainierten KI auf spezifische, krankheitsassoziierte Muster durchsucht werden. Das kann bei Radiolog/-innen zur Arbeitserleichterung führen, denn diese können sich mit Ihrer Expertise auf einzelne kritische Bilddatensätze fokussieren, bei der ihre Erfahrung gefragt ist. Gleichzeitig gibt die technische Unterstützung den Ärzt/-innen die Freiheit, ihren Blick auf andere Schwerpunkte zu fokussieren. So könnten Kosten und Zeit gespart werden, und gerade, wenn Personal fehlt, kann KI wichtige Dienste leisten. Die Algorithmen werden nicht müde, sie können stundenlang Routinearbeit erledigen und sind dabei gleichbleibend präzise.

Sind technische Entwicklungen also die Grundlage dafür, personalisierte Diagnose- und Therapieansätze zu verfolgen?  

Reinke: Heute entstehen in schnellen Hochdurchsatzverfahren viele Daten, und dank der zunehmenden Rechenleistungen können sie auch verarbeitet werden. Da sind wir zum Beispiel beim Thema ‘Omics’ - der Betrachtung der Gesamtheit aller Stoffe einer bestimmten Kategorie im Körper, etwa aller Gene in den Genomics, aller Proteine in den Proteomics, aller Stoffwechselprodukte in den Metabolomics. Dank der hohen Rechenleistungen kann man bestimmten Merkmalen viel präziser auf die Schliche kommen und die Gruppen behandelter Personen sinnvoll stratifizieren. In meinen Augen ist Personalisierung und Individualisierung der Medizin ohne die digitalen Tools, die Geschwindigkeit und die Rechenleistung von Computern nicht möglich. Die Digitalisierung ist ein Enabler für die personalisierte Medizin.

Wofür ist die biomedizinische Beforschung der ‘Omics’ wichtig?

Rochon: Um zum Beispiel genetische, also erblich bedingte, Eigenschaften zu charakterisieren, die zu bestimmten Krankheiten führen oder diese begünstigen können – man spricht von der genetischen Prädisposition einer Person für eine Erkrankung. Auch die Zusammensetzung der Proteine kann man analysieren. Proteine sind die Protagonisten in unseren Körperzellen, ich nenne sie auch die ‘Action Heroes’. Ihre Zusammensetzung zu einem bestimmten Zeitpunkt gibt Aufschluss darüber, was gerade im Stoffwechsel einer Person los ist. Ein Überschuss oder Mangel an bestimmten Proteinen kann Hinweise auf Erkrankungen geben. Auf so ein Signal: „Achtung, das ist was los“ können gegebenenfalls wichtige Präventions- oder Therapiemaßnahmen auf den Weg gebracht werden.

Reinke: Auch die Glycomics sind wichtig…

… die sich mit der systematischen Untersuchung aller Zuckerstrukturen eines Proteins, Zelltyps oder Organismus beschäftigen.

Reinke: Denn das Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Zuckeranteile an Proteinen, zum Beispiel an Antikörpern, sind wichtige Merkmale, die zur Diagnose oder als Risikofaktor für die Ausbildung von Erkrankungen herangezogen werden können. Ein Beispiel sind entzündliche Prozesse, wie sie etwa der Rheumatoiden Arthritis zugrunde liegen. Eine Stärke der Omics-Analysen ist also, dass Abweichungen oder Veränderungen der Zusammensetzung bestimmter Stoffe im Körper erkennbar werden, die mit Erkrankungen oder einer Prädisposition dafür einhergehen können.

Rochon: Bestimmte Muster von Merkmalen, seien es Proteine, Zucker oder andere Moleküle, geben Aufschluss über den Gesundheitsstatus – gar nicht zwangsläufig einen Krankheitsstatus! Es gibt heute viel mehr Möglichkeiten in der Diagnostik. Man kann den Körper mittels Omics-Analysen biochemisch sehr gut durchleuchten.

Ein Teströhrchen wir im Labor automatisiert bearbeitet.
Die Digitalisierung ist ein Enabler für die personalisierte Medizin: Moderne Analysemethoden ermöglichen genauere Rückschlüsse auf Risikofaktoren uns Erkrankungen. (Bild: Testalize.me/Unsplash)

Verändern sich mit der steigenden Personalisierung und Individualisierung von Diagnose und Therapie die Anforderungen an Medizinerinnen und Mediziner?

Rochon: Durch technologischen Fortschritt halten auch neue Methoden und Systeme in die Arbeitswelt der Ärzt/-innen Einzug und die Anforderungen wandeln sich an vielen Stellen. Da denke ich als Erstes an Chirurg/-innen. Sie können heute in bestimmten Bereichen von Operationsrobotern unterstützt werden. Die sind zum Beispiel darauf ausgelegt, Bewegungen in bestimmten Winkeln auszuführen, zu denen ein Mensch gar nicht in der Lage ist. Mithilfe bildgebender Verfahren und Augmented Reality können sie viel präziser arbeiten, beispielsweise Karzinome ausschneiden. Der Computer stellt die Operationsumgebung in 3D dar, sodass die oder der Operierende sich besser orientieren kann.

Der Arbeitsplatz der Chirurg/-innen wird damit technisierter und Operationen werden mithilfe von Steuerungselementen durchgeführt, die fast einem Computerarbeitsplatz entsprechen. Um mit diesen Geräten und auch der dazugehörigen Software umgehen zu können, müssen Ärzt/-innen natürlich entsprechend geschult sein.

Reinke: Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von KI in der Radiologie, von dem wir vorhin schon gesprochen haben. Angehende Mediziner/-innen müssen natürlich auch zukünftig lernen, welches bildgebende Verfahren zu welchem Zweck einzusetzen ist und welche Ergebnisse sie von ihm erwarten dürfen. Sie bekommen aber möglicherweise nur noch eine Vorauswahl von Aufnahmen zu sehen – nämlich die, auf denen eine KI Abweichungen vom Normalzustand festgestellt hat. Wichtig ist, dass behandelnde Ärzt/innen die Daten verstehen, die ihnen Algorithmen präsentieren, um eine Analyse auszuwerten und Diagnosen daraus abzuleiten.

Ich habe während meiner aktiven Zeit als Wissenschaftlerin in der medizinischen Forschung selbst erlebt, dass Menschen, die in Informatik, Labordiagnostik, Forschung oder als behandelnde Ärzt/-innen tätig sind, nicht immer die gleiche Sprache sprechen. Ärzt/-innen oder Wissenschaftler/-innen erhalten dann möglicherweise nicht die richtigen Daten, um eine Antwort auf die Frage zu finden, die sie gestellt haben. Oder die Daten sind nicht richtig miteinander verknüpft. Die Kommunikation zwischen den beteiligten Ebenen kann und sollte in vielen Fällen sicher besser laufen.

Rochon: Dafür wäre es auch hilfreich, wenn angehende Mediziner/-innen oder Biolog/-innen ein Grundverständnis von digitalen Codes und Prozessen vermittelt bekämen und davon, wie Daten auszuwerten sind. Ein Data Science Kurs im Studium ist sicher angesagt, um zumindest eine Schnittmenge zwischen den Wortschätzen aller Beteiligten zu schaffen.

In welchen Bereichen der Medizin werden personalisierte und individualisierte Ansätze besonders relevant?

Reinke: Insbesondere mit Blick auf ältere Menschen ist es wichtig, dass sich gerade viel tut, was zum Beispiel die Darreichungsformen von Medikamenten angeht. Viele Menschen haben alters- oder krankheitsbedingt Schluckprobleme und können Tabletten daher nur schwer schlucken. Die Einnahme ist oft einfacher zu gestalten – und das nützt ja nicht nur älteren Menschen. Es lässt sich natürlich auch auf Kinder übertragen und letztendlich auf jede und jeden von uns. Es wäre doch toll, wenn wir nicht so dicke Brocken schlucken müssten!

Rochon: Außerdem können heute verschiedene Inhaltsstoffe zu kleineren Chargen von Medikamenten zusammengesetzt werden…

Eine Voraussetzung dafür, kleine Kohorten Erkrankter mit angepassten Therapien zu behandeln. Entstehen dadurch nicht hohe Kosten?

Dafür gibt es Lösungen! Etwa den modularen Aufbau von Fertigungsstätten aus flexiblen Komponenten, die kleinere Volumina herstellen können und mit wenig Aufwand schnell auf neue Stoffmischungen angepasst werden. Auch hier spielt die Digitalisierung übrigens eine wichtige Rolle – das Stichwort Industrie 4.0 steht aber auf einem anderen Zettel….

Wird auch die Vorbeugung von Krankheiten, oder besser: die Gesunderhaltung, zunehmend personalisiert?

Rochon: Natürlich birgt personalisierte Medizin auch den präventiven Aspekt. Wenn Menschen rechtzeitig gewarnt sind, dass sie eine bestimmte Prädisposition haben oder dass sie erste Anzeichen einer Erkrankung zeigen, können sie gegensteuern. Die Person wird dann vielleicht gar nicht erst krank oder erkrankt nicht so schwer. Das spart unserem System eine Menge Geld.

Reinke: Dabei sind jedoch auch ethische Aspekte zu beachten: denn es gibt durchaus Menschen, die nicht alles wissen wollen. Daher sollte bei bestimmten Untersuchungen oder Analysen im Vorfeld geklärt werden, ob die untersuchten Personen „zufällige“ Befunde erfahren möchten, zum Beispiel um präventiv handeln zu können. Ärzt/-innen müssen dafür sensibilisiert werden, wie sie mit solchen persönlichen medizinischen Informationen über ihre Patient/-innen umgehen.

Datensynchronisation health book zwischen Smartwatch und Smartphone
Patient-Empowerement: Sensorik in Form von Wearables gibt Menschen heute die Möglichkeit, Gesundheitsparameter selbstständig im Blick zu behalten und bei Bedarf aktiv zu werden. (Bild: alexey_boldin – stock.adobe.com)

Der Umgang mit personalisierten medizinischen Daten ist gerade in Deutschland ein schwieriges Thema...

Rochon: …bei dem man die Patient/-innen mitdenken muss! Die Möglichkeiten, Sensorik in Form von Wearables oder kleinen Geräten zu nutzen, machen Menschen zunehmend autonom, was die Datenerhebung angeht. Sie können sich so zu bestimmten Aspekten ihres Gesundheitsstatus jederzeit selbst informieren. Bei bestimmten chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes ist die Technik hier schon sehr weit…

An Diabetes Erkrankte können per Sensor ihren eigenen Blutzuckerwert messen, teilweise sogar kontinuierlich, und verabreichen eigenständig Insulin.

Rochon: Das ist auch eine Form des Patient-Empowerment: Ich als Patient/-in habe selbst die Kontrolle und kann aktiv Verantwortung für meine Gesundheit übernehmen, selbstverantwortlich agieren und frühzeitig bei Bedarf eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. Das kann auch dazu beitragen, dass Patient/-innen und Ärzt/-innen sich eher auf Augenhöhe begegnen.

Kommt das Labor also mehr und mehr zu uns nach Hause?

Reinke: Für manche Anwendungen vielleicht ja. Es gibt inzwischen zum Beispiel Methoden, den eigenen Urin selbst und zu Hause auf Anzeichen bestimmter Vorgänge im Körper zu analysieren.

Das geht bis hin zur intelligenten Toilette, die eigenständig Stuhl und Urin untersucht, ein persönliches Profil der Normalwerte erstellt und bei Abweichungen Alarm schlägt…

Rochon: Und sofern die Patient/-innen das ‘mitmachen’, also wenn sie es selber möchten, erhält man von diesen Geräten wertvolle ‘real-life Daten’!

Eine Diagnose oder Therapie muss sich dann nicht mehr an einem einzelnen Messwert ausrichten, sondern kann ein ganzes Datenkontinuum konsultieren, das einen Parameter im Körper der untersuchten Person sehr individuell abbildet?

Rochon: Ja, wenn die Daten entsprechend qualitativ gut sind. Dann können sie sehr hilfreich sein, um differenzierte Diagnosen zu stellen. Und sie spiegeln die individuellen Lebensumstände eines Patient/-innen, ob jemand beispielsweise in der Nachtschicht arbeitet, körperlich tätig ist oder hauptsächlich am Schreibtisch sitzt. Auch das kann für Diagnose und Therapie wichtig sein.

Sie sagen, qualitativ hochwertige und kontinuierliche Daten zu erhalten, setzt voraus, dass die Anwendenden es selber wollen und mitmachen. Was hält sie davon ab, oder was motiviert sie dazu?

Reinke: Kommunikation ist ein Schlüssel. Die Nutzenden müssen angemessen aufgeklärt sein darüber, welche Daten generiert werden, was damit geschieht, welche Kontrolle sie darüber haben. Und natürlich müssen sie den Mehrwert erkennen, den sie selber davon haben.
Haben sie dann ihre eigenen Daten, zum Beispiel in Form von Messwerten, in der Hand, gibt ihnen das im Kontext einer Erkrankung, aber auch der Gesundheitserhaltung, viel mehr Sicherheit. Dieser Aspekt der individuellen Versorgung sollte in der Kommunikation im Vordergrund stehen.
Ein gutes Beispiel, um diesen Aspekt zu verdeutlichen, ist die kontinuierliche Messung des Augeninnendrucks. Der ist bei älteren Menschen, aber auch zum Beispiel bei Diabetes-Erkrankten oft erhöht. Unerkannt kann das zur vollständigen Erblindung führen. Mit modernen Sensoren kann er kontinuierlich gemessen werden und bei Abweichungen können Betroffene schnell reagieren.

Healthtracker am Arm wird bedient.
Wearables, die Gesundheitsdaten erfassen können, sind heute zu Lifestyle-Produkten geworden. Nutzer sollten sich allerdings auch über die Speicherung der erhobenen Daten informieren und verantwortungsvoll damit umgehen. (Bild: Ketut Subiyanto/pexels)

Welche Rolle spielen Sorgen der Menschen um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten?

Rochon: Viele Menschen tragen freiwillig Lifestyle-Produkte wie zum Beispiel eine Smartwatch, weil sie einfach ein Interesse daran haben, ihren Gesundheits- und Fitness-Status zu managen. Dabei fragen sie nicht immer, wo ihre Daten gespeichert werden, oft siegt die Bequemlichkeit – und wenn das eine bewusste Entscheidung ist, ist das zu respektieren. Eine gewisse Eigenverantwortlichkeit muss man voraussetzen. Entscheidend ist, dass diese Informationen verfügbar und den Nutzenden zugänglich sind. Aus Sicht der Patient/-innen- oder Nutzenden muss gewährleistet sein, dass sie alleinige Besitzer ihrer Daten sind und selber bestimmen, wer Zugriff auf die Daten hat und wie sie verwendet werden. Hier muss allerdings noch eine Unterscheidung zwischen Life-Style-Produkten und medizinischen Anwendungen gemacht werden. Für medizinische Anwendungen und Medizinprodukte sind die Datenschutzanforderungen bereits recht hoch. Wenn geeignete Rahmenbedingungen mit Blick auf Datenerhebung, -berechtigung und -qualität geschaffen sind, wäre es in Zukunft zum Beispiel vorstellbar, dass jeder Mensch seinen ganz individuellen digitalen Zwilling hat.

Also ein digitales Modell des Körpers, basierend auf den gesammelten individuellen Daten?

Ja. Der digitale Zwilling könnte dann Alarm schlagen, wenn etwas im Körper aus dem Gleis zu geraten droht – ganz so wie die ‘predictive maintenance’ in der Industrie – also die computergestützte vorhersagende Instandhaltung von Geräten.

Reinke: Ob Menschen Sensor-basierte Geräte nutzen, um ihren individuellen Gesundheitsstatus zu überwachen, hängt im Übrigen nicht nur von der Datennutzung ab. Ein wichtiger Punkt ist die Usability der Geräte…

… die Frage, ob sie intuitiv und einfach anzuwenden sind.

Reinke & Rochon: Da sind die Entwickelnden gefragt. Mit Blick auf den demografischen Wandel ist es wichtig, von vornherein auf generationengerechte Lösungen im Design für Alle zu setzen.

 

Dr. Maike Rochon leitet den Bereich Life Sciences, Gesundheitswirtschaft und Bioökonomie bei der Innovationszentrum Niedersachsen GmbH und ist Netzwerkmanagerin der BioRegioN.
Dr. Yvonne Reinke ist Themenmanagerin Life Sciences und BioRegioN.

 

Interview: Dr. Ulrike Schneeweiß

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Ein Herz und ein Stethoskop auf pinkem Grund.

Gesundheit nach Maß

Wir verstehen immer besser, was im Körper bei einer Erkrankung geschieht. Gleichzeitig wachsen die technischen Möglichkeiten, unser Verhalten und die Reaktionen unseres Körpers darauf zu beobachten. Beides hilft uns, ein langes, gesundes Leben zu führen.

Das Coronavirus hat es uns wieder deutlich vor Augen geführt: Eine Krankheit hat kein einheitliches Erscheinungsbild. Die sogenannten Kinderkrankheiten verlaufen meist mild, können Erwachsenen aber schwer zusetzen. Ein Diabetes kann lange unbemerkt bleiben oder den Stoffwechsel kurzfristig völlig entgleisen lassen. Krankheitsverläufe können so unterschiedlich ausgeprägt sein, wie die Menschen, die sie betreffen. Denn wir unterscheiden uns – in unserer genetischen Ausstattung, unserem Lebensstil und -umfeld, unserem Alter, um nur einige Faktoren zu nennen. Sie beeinflussen, wie unser Stoffwechsel funktioniert, unsere Immunabwehr- oder das Herz-Kreislauf-System.

So individuell wie wir als Menschen sind, sollte also auch die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen aussehen. Vorreiter in der personalisierten Diagnostik und Therapie ist die Krebsmedizin. Heute werden viele Krebserkrankungen nicht mehr primär danach behandelt, in welchem Organ sie auftreten. Stattdessen werden die Krebszellen detailliert charakterisiert, die sich bei einer erkrankten Person unkontrolliert vermehren: Welche Signale senden sie in den Körper und auf welche reagieren sie? Die daran angepasste – man könnte sagen: maßgefertigte – Therapie ist wesentlich schonender für den Körper als herkömmliche Chemo- oder Strahlenbehandlung.

Technik macht’s möglich

Technische Fortschritte machen zunehmend individuelle Ausprägungen in Diagnostik und Therapie möglich. Dauerte es noch ein Jahrzehnt, das erste menschliche Genom zu entziffern, geschieht das heute vieltausendfach in Laboren rund um die Welt. Und auch darin, die Buchstabenabfolgen des Erbguts im Sinn der Medizin zu interpretieren, sind wir immer besser geworden – nicht zuletzt dank computergestützter Rechenverfahren. Zudem untersuchen Wissenschaftler/-innen und Mediziner/-innen inzwischen neben dem Erbgut auch verschiedenste Moleküle, die unser Stoffwechsel hervorbringt, die unsere Zellen und Körperstrukturen aufbauen oder die unser Immunsystem prägen. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten, Menschen und ihre Reaktionen auf Krankheiten sehr fein zu unterscheiden.

Pipette gibt Flüssigkeit in Laborröhrchen
„Dauerte es noch ein Jahrzehnt, das erste menschliche Genom zu entziffern, geschieht das heute vieltausendfach in Laboren rund um die Welt.“ (Bild: Louis Reed/Unsplash)

Individuelle Vorsorge

Mit Blick auf unsere steigende Lebenserwartung und wachsende Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung gilt es, auch Vorbeugung und Vorsorge individuell zu gestalten. Das kann bedeuten, sich der eigenen Prädisposition bewusst zu sein – wir wissen heute, dass Menschen von vornherein mehr oder weniger anfällig oder empfindlich für verschiedene Erkrankungen sind. Die Prädisposition kann erblich bedingt sein oder auch durch bestimmte Lebensumstände und Gewohnheiten. Und in vielen Fällen kann man eine Vorbelastung oder hohe Anfälligkeit an bestimmten molekularen Merkmalen festmachen. Entsprechend sensibilisiert können Betroffene relevante Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um eine auftretende Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen. Heute versteht man zudem immer besser, warum auch Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Demenz – die häufig im höheren Alter einsetzen – in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Ihre Behandlung könnte künftig besser an die betroffene Person angepasst werden, ähnlich wie beim breiten Spektrum der Krebserkrankungen.

Persönliches Profil statt Durchschnittswerte

Zu unserem Wissen über Prädispositionen kommt, dass jede und jeder Einzelne viel über den eigenen Körper erfahren kann: vom Gewicht über die Pulsrate bis hin zum Blutzuckerwert. Es gibt zahlreiche technische „kleine Helfer“, die leicht in den Alltag zu integrieren sind und uns mit Informationen versorgen – über unser Verhalten, unsere Vorlieben und die Reaktionen unseres Körpers darauf. Ein großer Wert liegt in der Möglichkeit des kontinuierlichen „Monitorings“: Sensoren und Apps erfassen Messwerte über die Zeit und zeichnen sie auf. Mit ihrer Hilfe können Menschen persönliche Profile erstellen, beispielsweise von ihren Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten und verschiedenen körperlichen Parametern. Misst ein Gerät dann eine auffällige Abweichung von diesem ganz persönlichen Profil, kann die Person reagieren und bei Bedarf medizinischen Rat einholen. Auch und gerade die Pflege anderer Menschen können diese technischen Möglichkeiten deutlich verbessern und erleichtern. Sie versetzen uns in die Lage, uns in vieler Hinsicht aktiv gesund zu (v)erhalten, gezielt vor drohenden Erkrankungen zu schützen oder deren Verlauf zu verlangsamen.

Selbst aktiv für die eigene Gesundheit

„Eine kontinuierliche Messung ist etwas ganz anderes, als wenn zweimal im Jahr beim Hausarzt der Puls gemessen wird“, sagt Dr. Maike Rochon, Expertin für Life Sciences und Gesundheitswirtschaft am Innovationszentrum Niedersachsen. Richtig eingesetzt können die „kleinen Helfer“ viel zur Gesunderhaltung und Krankheitstherapie beitragen. „Wenn ich will, kann ich meine Smartwatch zum Beispiel so einstellen, dass sie mich nach drei Stunden am Schreibtisch daran erinnert, mich mal wieder zu bewegen.“ Anstelle des oder zusätzlich zum Yoga oder Fitnesskurs zu festen Zeiten, kann sie sich ihrem individuellen Bedarf entsprechend im Alltag Bewegung verschaffen. Eine Pflegekraft im Schichtdienst dagegen würde von ihrer Schlafmanagement-App vielleicht eher ermahnt, sich eine Auszeit auf dem Sofa zu gönnen.
Ganz persönlich eben.

 

(Autorin: Dr. Ulrike Schneeweiß, Freie Wissenschaftsautorin, im Auftrag der LINGA, Bild Header: Karolina Grabowska/pexels)

 

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Grafik Niedersächsischer Gesundheitspreis

Niedersächsischer Gesundheitspreis 2023 – Jetzt mitmachen!

Der Niedersächsische Gesundheitspreis geht in die nächste Runde und sucht auch 2023 erneut herausragende Projekte, die sich mit einem kreativen und praxistauglichen Ansatz der Weiterentwicklung und Optimierung der Gesundheitsförderung und -versorgung widmen. Bewerbungen sind bis zum 31.7.2023 möglich.

Zwölfmal hat der Niedersächsische Gesundheitspreis bereits spannende Projekte aus dem Gesundheitsbereich ausgezeichnet und damit die Basis für innovative Versorgungslösungen geschaffen. Auch in diesem Jahr können sich Verbände, Institutionen, Initiativen, Unternehmen, Einzelpersonen und Fachleute aus der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung sowie aus dem Feld eHealth für den Preis bewerben. Neben einem kreativen und praxistauglichen Ansatz zur Weiterentwicklung und Optimierung der Gesundheitsförderung und -versorgung sollen die Projekte zum Nachahmen anregen und als Vorbild dienen. Im Jahr 2023 werden Projekte in den folgenden drei Kategorien gesucht.

Chronisch krank und gut versorgt

In dieser Kategorie werden Projekte gesucht, die zur Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen beitragen. Dazu gehört neben der direkten Behandlung von Patientinnen und Patienten auch die aktive Einbindung in die Therapie, eine optimale, interprofessionelle Zusammenarbeit sowie die Vernetzung zwischen den Sektoren.

Gesundheitsförderung und -versorgung mit und für Menschen mit Behinderung

Prämiert werden Projekte, die die Gesundheit von Menschen mit Behinderungen in den Blick nehmen und zur gesundheitlichen Selbstbestimmung beitragen. Dazu sind Unterstützungsangebote notwendig, die die Menschen aktiv einbeziehen und ihre Besonderheiten berücksichtigen.

eHealth – Neue Chancen im Gesundheitswesen

Projekte und Lösungen, die innovative, digitale Technologien zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Prävention nutzen und damit einen gesundheitlichen Mehrwert für die Patientinnen und Patienten sowie Anwenderinnen und Anwender schaffen, stehen im Fokus dieser Preiskategorie.

Trägerinnen und Träger des Preises sind das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, die AOK Niedersachsen und die Apothekerkammer Niedersachsen.

Zur Bewerbung

Bewerbungen für den Niedersächsischen Gesundheitspreis können bis zum 31.7.2023 eingereicht werden. Das Preisgeld beträgt insgesamt 15.000 Euro und wird zu jeweils 5.000 Euro auf drei Preiskategorien aufgeteilt, in denen das jeweils beste Projekt prämiert wird. Die Siegerinnen und Sieger werden von einer fachkundigen Jury ausgewählt und bei der Preisverleihung am 4.12.2023 im Alten Rathaus in Hannover bekannt gegeben.

Eine Bewerbung ist nur über das offizielle Bewerbungsformular möglich. Was Sie bei der Bewerbung zu beachten haben, finden Sie in den Ausschreibungsbedingungen zum Niedersächsischen Gesundheitspreis.

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Infografik zur Förderung Sozialer Innovationen zeigt Menschen, die Puzzleteile halten.

Regionalministerium fördert Soziale Innovation mit 4,9 Millionen Euro

Ob Smartphones, E-Mobilität oder Künstliche Intelligenz – technologische Innovationen revolutionieren unseren Alltag. Dies bringt soziale Herausforderungen mit sich. Deren Bewältigung fördert Niedersachsen über das Programm „Soziale Innovation“ mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus der Europäischen Union. Nun wurden im ersten Durchgang für die neue EU-Förderperiode 2021 - 2027 elf Projekte in einer Gesamthöhe von 4,9 Millionen Euro bewilligt. Das Portfolio reicht vom Einsatz von Exoskeletten über die Gewinnung von Kita-Kräften bis zur Fernblutentnahme. Das Programm „Soziale Innovation“ läuft seit dem Jahr 2015. Für die EU-Förderperiode 2021–2027 stehen aktuell insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung.

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Grafik: Mehrere Generationen einer Familie auf einem Bild in einem Bilderrahmen.

Mehrgenerationenhäuser als Lernorte für Künstliche Intelligenz

Was bedeutet Künstliche Intelligenz (KI)? Wie können wir sie auch im Alter nutzen? Das erfahren ältere Menschen im Projekt „KI für ein gutes Altern“. Auch einige Mehrgenerationenhäuser bieten es an. Gefördert wird das Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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Grafiken zeigen die Themen von gesund.bund.

Das neue Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit

Mit gesund.bund.de hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Plattform gestartet, die das Ziel verfolgt, gesundheitsbezogenes Wissen zuverlässig und verständlich zu vermitteln. Das Angebot dient dazu, die Gesundheitskompetenz und Selbstbestimmung von Bürgerinnen und Bürgern zu fördern. Zu diesem Zweck hält gesund.bund.de wichtige Informationen zu Gesundheitsthemen, Krankheitsbildern und Behandlungsmöglichkeiten bereit, die auf ausgewählten wissenschaftlichen und evidenzbasierten Quellen beruhen. gesund.bund.de ist ein Informationsangebot des Bundesministeriums für Gesundheit.

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Alle Siegerteams der LINGA Wochen 2023 auf der Bühne in Stadthagen.

LINGA Wochen 2023 feiern Abschluss in Stadthagen – Projekte für ein inklusives und gesundes Miteinander ausgezeichnet

Die LINGA Wochen 2023 sind vergangenen Freitag mit der großen Abschlussveranstaltung in Stadthagen zu Ende gegangen. Nach einer zweiwöchigen Online-Phase und einem analogen 48-Stunden-Sprint wurden die besten Projekte geehrt und die Preise verliehen. Gewinnen konnte ein Projekt, in dem eine analoge Erweiterung des bereits bestehenden Stadtportals „Stadt.Punkt“ entwickelt wurde.

Die LINGA Wochen 2023 fanden unter dem Motto „Stadthagen.Aktiv – für ein inklusives und gesundes Miteinander“ statt. Unter diesem regional gehaltenen Oberthema sollten kreative Ideen und innovative Lösungen rund um die Entwicklung einer generationengerechten Innenstadt gefunden werden. Im Fokus standen nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern alle Generationen, die sich in einer Innenstadt bewegen. Dieses Umfeld sollte mit körperlicher, geistiger, sozialer und seelischer Gesundheit in Einklang gebracht werden.

Motto 2023: „Stadthagen.Aktiv – für ein inklusives und gesundes Miteinander“

Wie es bei den LINGA Wochen, die in diesem Jahr bereits zum 13. Mal durchgeführt wurden, üblich ist, begann die Arbeit der Projektgruppen bereits einige Wochen vorher mit einer analogen Auftaktveranstaltung, diesmal in Hannover. Dieser folgte eine zweiwöchige Online-Phase, in der sich acht Projektgruppen bildeten, die an ihren kreativen Ideen für eine generationengerechte Innenstadt für Stadthagen feilten und dabei Unterstützung von Expertinnen und Experten bekamen, gecoacht wurden und Pitch-Trainings erhielten.

Ein Höhepunkt war der Generationendialog kurz vor dem Finale, bei dem sich die Projektgruppen mit Seniorinnen und Senioren austauschen konnten, die ihre Sicht der Dinge auf die Herausforderungen für ihre Generation in die Arbeit mit einfließen ließen. Zudem konnten alle Teilnehmenden bei einem geführten Rundgang durch Stadthagen ihren Projektgegenstand live erleben.

Bei der großen Abschlussveranstaltung am vergangenen Freitag in Stadthagen wurden die Siegerprojekte vorgestellt und gekürt. LINGA Projektleiterin Delia Balzer machte zu Beginn der Veranstaltung deutlich, dass hier jeder der Teilnehmenden gewonnen habe, auch wenn er oder sie keinen Preis mit nach Hause nimmt. „Der Mehrwert der LINGA Wochen ist unter anderem, dass die Teilnehmenden hier Dinge lernen, die sie im späteren Berufsleben oder beim Schreiben einer Facharbeit gebrauchen können.“

Stadthagens Bürgermeister Oliver Theiß machte in seinem Grußwort deutlich, wie sehr er sich auf diesen spannenden Tag freue. „Es ist eine große Ehre, dass wir als Stadt ausgewählt wurden und wahrgenommen werden.“

Inspiration auch für andere Kommunen wünschenswert

Dr. Christine Arbogast bei der Abschlussveranstaltung der LINGA Wochen 2023.
Niedersachsens Sozialstaatssekretärin Dr. Christine Arbogast hob in ihrem Grußwort das Engagement der Studierenden, aber auch der Jury und der Stadt Stadthagen hervor.

Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, lobte das Engagement der Studierenden, aber auch der Jury und der Stadt, ohne die das Format „LINGA Wochen“ nicht funktionieren würde. „Städte sind seit Jahrhunderten Orte der Begegnungen“, sagte sie. „Aktuell haben sie jedoch mit zahlreichen Herausforderungen wie Online-Handel, Klimawandel und Demografischem Wandel zu kämpfen. Eine Anpassung ist deswegen sinnvoll und es braucht kreative Ideen, um Orte für Jung und Alt zu gestalten. Ich hoffe, dass die Stadt etwas für sich aus diesen Projekten mitnehmen kann und Inspiration für andere Kommunen bietet.“

Jörg Farr, Landrat des Kreises Schaumburg, ging in seinem Grußwort auf die konkreten Herausforderungen vor Ort ein. Beim Thema altersgerechtes Wohnen verwies er auf zahlreiche eigene Erfahrungen, beispielsweise der kreiseigene Betrieb zweier Altenheime und den altersgerechten Umbau einer Bestandswohnung aus den 1970er-Jahren in der Innenstadt. „Ich finde es fantastisch, dass sie mit so vielen jungen Menschen hierhergekommen sind“, sagte er. „Interdisziplinäre Arbeit ist in diesem Fall nicht mehr wegzudenken. Wir sind mit unserer Gesundheitsregion gerne dabei und ich finde es schön, dass wir Partner sein dürfen und eventuell Ideen umsetzen und in andere Städte und Gemeinden exportieren.“

Projektleiterin Balzer gab anhand einiger Impressionen einen kleinen Einblick in die vergangenen drei Projektwochen. „Beim Generationenaustausch geht uns immer das Herz auf“, sagte sie. „Die älteren Menschen, die sich in die Projekte einbringen, sprechen schnell von ‚unserer Gruppe‘ und die Studierenden sind schnell begeistert von ‚unserem Senior‘.“ Und ganz besonders betonte sie: „Die LINGA Wochen stehen und fallen mit den Studierenden.“

Stadthagen stiftet Preisgelder

Doch die Abschlussveranstaltung der LINGA Wochen 2023 sollte nicht nur zum Austausch und dem Verteilen von Lobhudeleien dienen, es sollten auch Preise (gestiftet durch die Stadt Stadthagen) verliehen werden. Die Jury, bestehend aus Ilka Dirnberger (Vorsitzende des Landesseniorenrates Niedersachsen e.V.), Björn Kemeter (Referatsleiter 303 im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung), Lars Masurek (Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Stadthagen), Julian Ebert (Leiter der Gesundheitsregion des Landkreises Schaumburg) und Sunita Schwarz (Vorsitzende des Integrationsbeirats der Stadt Stadthagen) hatte im Laufe des Tages ihr Votum abgegeben. Als finaler feierlicher Programmpunkt wurden zunächst die drei besten Projekte aufgerufen, sich vor dem Publikum zu präsentieren und anschließend auf das Siegertreppchen verteilt.

Das Team "Was geht ab?" holte Platz drei bei den LINGA Wochen 2023.
Das Team „Was geht ab? Stadthagen“ holte Platz drei bei den LINGA Wochen 2023. Es besteht aus Ziska Völker (Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel), Naomi Zarnack (Produktdesign, Hochschule Hannover), Katrin Schmidt (Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften ), Marlene Kohlsaat (Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, Technische Universität Braunschweig), Paula Jünschke (Führung in Dienstleistungsunternehmen, Ostfalia Hochschule Salzgitter) und Siyu Zhu (Transformation Design, Hochschule für bildende Künste Braunschweig). Neben Dr. Christine Arbogast wurden die Preise von LINGA Projektleiterin Delia Balzer sowie Stadthagens Bürgermeister Oliver Theiß (links) übergeben.

Platz drei der LINGA Wochen 2023 und damit ein Preisgeld von 500 Euro ging an das Projekt „Was geht ab? Stadthagen“, das den Zugang zu aktuellen Informationen und Veranstaltungen für ältere Menschen in Stadthagen erleichtern möchte. Geschehen soll das über eine interaktive Stadtkarte in Form einer begrünten und mit Solarenergie betriebenen Stele auf dem Marktplatz. Dieser Begegnungsort soll überdacht und barrierefrei nutzbar sowie mit einer analogen Pinwand aus Kork ausgestattet sein, um den Zugang auch für ältere Menschen attraktiver zu machen. Dafür gab es viel Lob von der Jury.

Das Projekt Klimacafe bei der Preisvergabe der LINGA Wochen 2023.
Das zweitplatzierte Team „Klimacafé“ besteht aus Lou Isabelle Raabe (Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel), Sepideh Adelpour (Design und Medien, Hochschule Hannover), Felix Krilcic (Physiotherapie, hochschule 21 Buxtehude), Robin Filpe (Führung in Dienstleistungsunternehmen, Ostfalia Hochschule Salzgitter) und Jens Mayer (Transformation Design, Hochschule für bildende Künste Braunschweig).

Mit dem zweiten Platz und einem damit verbundenen Preisgeld von 1000 Euro wurde das Projektteam „Klimacafé“ ausgezeichnet, das mit einem besonderen Begegnungsort Bürgerinnen und Bürgern hilfreiche Informationen zum Thema „energieeffizientes Bauen“ zur Verfügung stellen möchte. Zentrale Idee ist ein Café, in dem Beratung und Austausch stattfinden und das Fachwissen zu diesem Thema gebündelt dargestellt werden sollen. Angedacht sind Infos über Projekte zu klimaeffizientem Bauen beispielsweise in einer Ausstellungsecke und auf einer digitalen Wand. Kulinarisch soll sich das Café auf regionale Produkte spezialisieren. Die Jury zeigte sich begeistert von diesem nachhaltigen Ansatz.

Projekt „Stadt.Punkt analog” gewinnt LINGA Wochen 2023

Das Siegerteam Stadtpunkt analog bei der Preisverleihung der LINGA Wochen 2023 in Stadthagen.
Der erste Platz der LINGA Wochen 2023 ging an das Team „Stadt.Punkt analog“. Es besteht aus Marlene Zureck (Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel), Miriam Klages (Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, Technische Universität Braunschweig), Carina Kluth (Führung in Dienstleistungsunternehmen, Ostfalia Hochschule Salzgitter) und Lenja Gloger (Transformation Design, Hochschule für bildende Künste Braunschweig).

Als Siegerprojekt der LINGA Wochen 2023 und damit mit einem Preisgeld von 1500 Euro ausgezeichnet wurde das Team „Stadt.Punkt analog“, das sich mit einer analogen Erweiterung des bereits bestehenden Online-Stadtportals „Stadt.Punkt“ beschäftigte. Den Studierenden war aufgefallen, dass sich bei diesem Stadtportal erst wenige hundert Menschen angemeldet hatten. Das wollten sie ändern, den Zugang vor allem für ältere Menschen erleichtern und so die Beteiligung an diesem digitalen Portal erhöhen. Geschehen soll dies über einen mobilen Marktstand in Form eines Fahrzeugs, das flexibel an diversen Orten eingesetzt werden kann und so einen Anlaufpunkt für alle Menschen darstellt. Bewohnerinnen und Bewohner können sich an diesem Mobil beispielsweise über Vereinsangebote, Veranstaltungen oder Bildungsangebote informieren, sich vernetzen und Gleichgesinnte finden. An einer analogen Pinwand können Ideen, Wünsche und Infos angebracht werden, die anschließend für die Portalnutzenden digital eingepflegt und bereitgestellt werden. Ältere Menschen sollen Hilfestellung beim digitalen Zugang bekommen. Sitzgruppen und Begrünung sorgen für eine einladende Gestaltung des Standes. Der Jury gefiel der mobile Ansatz des Projekts und fand es herausragend, wie Bürgerinnen und Bürger dabei mit einbezogen werden.

Schaumburgs Landrat Jörg Farr übergibt den Staffelstab feierlich an den extra angereisten Landrat des Landkreises Helmstedt, Gerhard Radeck.
Die LINGA Wochen 2024 werden in Helmstedt stattfinden. Helmstedts Landrat Gerhard Radeck (links) übernahm den Staffelstab aus den Händen von Schaumburgs Landrat Jörg Farr.

Nach viel Applaus für alle Preisträgerinnen und Preisträger ging die Abschlussveranstaltung mit einem freudigen Ausblick auf die LINGA Wochen 2024 zu Ende. Schaumburgs Landrat Jörg Farr übergab den Staffelstab feierlich an den extra angereisten Landrat des Landkreises Helmstedt, Gerhard Radeck, der sich sichtlich erfreut darüber zeigte, dass die LINGA Wochen im kommenden Jahr in seinem Landkreis zu Gast sind. Als mögliche Themen für 2024 brachte er die angestrebten Strukturveränderungen nach dem Ausstieg der Region aus dem Tagebau ins Spiel, beispielsweise in Bezug auf Barrierefreiheit und Tourismus.

Hier finden Sie die offizielle Pressemitteilung zu den LINGA Wochen 2023.

(Fotos: Stefan Kübler)

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Eine Gruppe älterer Menschen im Restaurant.

Neue Online-Veranstaltungsreihe „Neues Wohnen und gutes Miteinander älterer Menschen auf dem Lande“

Am 16.5.2023 startet die neue Online-Seminarreihe „Neues Wohnen und gutes Miteinander älterer Menschen auf dem Lande“. In den letzten Jahren hat sich gemeinschaftliches Wohnen bei älteren Menschen immer stärker etabliert. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von der Angst vorm Alleinsein hin zur ambulanten Betreuung vor Ort. In fünf Terminen werden neue Formen des Wohnens und guten Miteinanders älterer Menschen auf dem Lande beleuchtet und zahlreiche gelungene Praxisbeispiele präsentiert.

Veranstalter der Online-Reihe ist die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. (ASG) und die LINGA ist als Projektpartner dabei.

(Bild: unsplash.com – Abi Howard)

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Das Krümelmonster schlägt zu! Vom richtigen Umgang mit ungesunden Cookies und Dark Patterns bei digitalen Gesundheitsanwendungen

Am 16.6.2023 findet der vierte bundesweite Digitaltag statt. Der Aktionstag bringt Menschen zusammen, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. 2023 stehen digitale Kompetenzen mit dem Motto „Digitalisierung – Entdecken. Verstehen. Gestalten.“ im Fokus. Es steht allen offen, sich mit eigenen Aktionen einzubringen – ob Privatperson, Verein, Unternehmen oder öffentliche Hand. Mögliche Formate sind Dialoge, Beratungen, Führungen, Tutorials und Seminare oder Hackathons. Die einzelnen Aktivitäten werden auf www.digitaltag.eu auf einer interaktiven Aktionslandkarte dargestellt.

Ziel des Digitaltags ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“. Dahinter steht ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.

Auch wir sind beim bundesweiten Digitaltag dabei, aus dem Innovationszentrum Niedersachsen heraus möchte die Digitalagentur Niedersachsen gemeinsam mit der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) ein wichtiges und sehr präsentes Digital-Thema adressieren:

"Das Krümelmonster schlägt zu!
Vom richtigen Umgang mit ungesunden Cookies und Dark Patterns bei digitalen Gesundheitsanwendungen."

Wir klären auf und diskutieren den Umgang mit Cookies und DarkPatterns sowie das unterschiedliche Nutzungsverhalten von Alt und Jung. Was hat das mit dem Krümelmonster, Altersbildern und Online-Marketing sowie Online-Angeboten zu tun? Wir möchten in 90 Minuten kurzweilig Antworten geben. Den Fokus setzen wir dieses Jahr beispielhaft auf die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), um zum einen Entwicklerinnen und Entwickler sowie Anbieterinnen und Anbieter für das unterschiedliche Nutzungsverhalten von Alt und Jung zu sensibilisieren und zum anderen die Nutzerinnen und Nutzer aufzuklären, um Hemmnisse bei der Anwendung abzubauen.

Wir freuen uns Sie am Freitag um 10 Uhr persönlich zu begrüßen und in das Thema einzuleiten. Anschließend wird es drei kurze Impulsvorträge zu den folgenden Themen geben.

Cookies: Kann ich die essen oder werden die schlecht?“

Cookies und Dark Patterns im Zusammenhang mit der DSGVO einfach erklärt.

Thomas Pleiter |  Geschäftsführer wemotion GmbH 


DABEI SEIN! ONLINE IM ALTER – Wie können digitale Angebote den Alltag bereichern? Was sollte bei der Entwicklung bedacht werden?

Der Digitale Engel vermittelt älteren Menschen praxisnah, persönlich und vor Ort, wie die täglichen Abläufe und Gewohnheiten durch digitale Anwendungen bereichert und erleichtert werden können. Im persönlichen Gespräch werden digitale Angebote vorgestellt, konkrete Fragen beantwortet und Ängste abgebaut. Ableiten lassen sich daraus Anforderungen an digitale Produkte für die stetig wachsende Zahl von älteren Nutzerinnen und Nutzern.

Theresa Kuper | Referentin Digitaler Engel, Deutschland sicher im Netz e.V.


„Die dunkle Seite der Technologie – Dark Patterns”

Unsere Smartphones sind unsere treuen Begleiter im Alltag und kennen uns besser als unsere beste Freundin, da wir sie permanent mit unseren Geheimnissen füttern. Wir vertrauen Technologie blind, weil sie unser Leben in einer Welt, die immer schneller und komplexer wird, einfacher macht. Gleichzeitig ist Technologie inzwischen so komplex, dass wir nicht mehr verstehen können, was im Hintergrund wirklich passiert. Diese Unkenntnis nutzen viele Anbieterinnen und Anbietern aus und beeinflussen unser Verhalten und unsere Entscheidungen mithilfe von Tricks: Dark Patterns.

Carina Wente | Senior UX / UI Designer | UXMA GmbH & Co. KG


Am Ende eines offenen Dialogs mit der Expertin Dr. med. Elisabeth Siegmund-Schultze, Frauenärztin und Co-Gründerin der DiGA-Finder GmbH, sollten Sie Antworten auf folgende Fragen erhalten haben:

  • Was sind Cookies und weshalb werde ich bei jedem Webseiten-Aufruf dazu aufgefordert Ihnen zuzustimmen?
  • Was sind Dark Patterns?
  • Warum ist es wichtig, dass ich mich mit diesen Themen auseinandersetze?
  • Worauf sollte ich in diesem Zusammenhang achten (gerade auch im Hinblick unserer Gesellschaft des langen Lebens)?
  • Gibt es Cookies auch bei Digitalen Gesundheitsanwendungen?
  • App auf Rezept: Wie kann ich Digitale Gesundheitsanwendungen erfolgreich nutzen?
  • Was hat das alles mit dem Krümelmonster zu tun?

Hier können Sie sich kostenlos für die Veranstaltung registrieren.

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